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Der Weinanbau in den Hügellandschaften von Abruzzo: Die unbekannte Geschichte der Pecorino-Traube

Der Weinanbau in den Hügellandschaften von Abruzzo: Die unbekannte Geschichte der Pecorino-Traube

Die Abruzzen sind weithin bekannt für den Montepulciano d'Abruzzo, aber eine weniger bekannte, fast vergessene Traubensorte, die sich langsam wieder auf dem Markt etabliert, ist die Pecorino-Traube. Diese weiße Rebsorte war in den Abruzzen lange in Vergessenheit geraten, da sie als schwer anzubauen galt und geringere Erträge lieferte. Erst in den letzten 20 Jahren wurde die Pecorino-Rebe wiederentdeckt und wird nun vermehrt angebaut, insbesondere in den höheren Lagen der Provinzen Teramo und Chieti.

Historischen Aufzeichnungen zufolge war die Pecorino-Traube bereits im Mittelalter in der Region verbreitet, verschwand jedoch durch die Mechanisierung der Landwirtschaft und den zunehmenden Fokus auf ertragsstärkere Sorten fast vollständig. Moderne Winzer haben jedoch erkannt, dass die Pecorino-Traube sehr gut an das raue, bergige Klima der Abruzzen angepasst ist. Sie reift früh und produziert einen aromatischen, frischen Wein mit einer hohen natürlichen Säure, der sich ideal für die Produktion von hochwertigen Weißweinen eignet.

Dieser erneute Fokus auf die Pecorino-Traube hat dazu beigetragen, dass kleine Weingüter in den Abruzzen wieder an Bedeutung gewinnen, und ihr wirtschaftlicher Einfluss wächst. Trotzdem bleibt die Pecorino-Traube im Vergleich zu anderen italienischen Sorten relativ unbekannt.


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